In Sion (VS) zeigt sich, was es heisst, wenn ein Spital an seine Grenzen stösst. Erste Intensivpatienten müssen abgewiesen werden. Ärzte berichten von einem «ethischen Dilemma».
Anästhesieärztin Natalie Urwyler: «Alles, was wir hier machen, ist Symptombekämpfung.» (Sion, 23. Oktober 2020)
Arnaud Péllissier / Spital Wallis Sion
Es sind die Augen, die Natalie Urwyler nie vergessen wird. Die Augen der Corona-Patienten, aus denen die Angst vor dem Tod spricht, wenn sie nach Luft ringen. Im Gegensatz zur ersten Welle werden die Kranken heute im Spital erst später beatmet. Man geht inzwischen davon aus, dass dieses Zuwarten die Heilungschancen fördert. So genau weiss es aber niemand.
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Wir veröffentlichen das aktuelle Corona-Lagebild des Krisenstabs von Innen- und Gesundheitsministerium. Es zeigt kompakt, wie ernst die Lage ist.
Gegendemonstrant:innen bei einem „Querdenken“-Protest in Dortmund –
Einer der häufigsten Vorwürfe an die Bundes- und Landesregierungen im Zuge der Corona-Krise derzeit istdie fehlende Transparenzin Bezug auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. So geben die Regierungen von Bund und Ländern zwar regelmäßig bekannt, welche neuen Regelungen es gibt – die genauen Grundlagen ihrer Entscheidungen bleiben aber oft verborgen.
Damit erweisen sich die Regierungen einen Bärendienst. Das Lagebild des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung etwa, das zweimal wöchentlich erstellt wird und kompakt die aktuellen Zahlen in Bezug auf die Pandemie zusammenstellt, ist als „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft. Dabei ist es sehr sinnvoll, die Informationen der gesamten Öffentlichkeit bereitzustellen. Wirveröffentlichen an dieser Stelle das aktuelle Lagebild.