
Beschlüsse von weitreichender Bedeutung. Die Regierungschefs und Außenminister Großbritanniens, der UdSSR und der USA beraten in Potsdam
Vom 17. Juli bis 2. August 1945 fand im Potsdamer Schloss Cecilienhof die wohl wichtigste Konferenz der alliierten Siegermächte nach der militärischen Zerschlagung des deutschen Faschismus statt. Teilnehmer waren der US-amerikanische Präsident Harry S. Truman – Amtsvorgänger Franklin D. Roosevelt war im April 1945 verstorben – und sein Außenminister James F. Byrnes. Die englische Seite wurde zunächst vom britischen Premierminister Winston S. Churchill vertreten, der während der Konferenz von Clement R. Attlee und dem neuen Außenminister Ernest Bevin abgelöst wurde, da die britische Labour Party am 5. Juli einen deutlichen Wahlsieg bei den Unterhauswahlen errungen hatte. Für die Sowjetunion nahmen Staatsoberhaupt Josef W. Stalin und Außenminister Wjatscheslaw Molotow an der Konferenz teil. Diese Zusammensetzung spiegelte eine politisch recht ambivalente Situation wider, in der die Konferenz stattfand.
Die Voraussetzungen
Trotz aller aufkommenden Widersprüche hatten sich die alliierten Siegermächte auf dieser Konferenz auf ein Dokument geeinigt, von dem sie überzeugt waren, »dass ihre Regierungen und Völker zusammen mit anderen vereinten Nationen die Schaffung eines gerechten und dauerhaften Friedens« gesichert hatten. Und so ist das Potsdamer Abkommen, selbst wenn es nicht als Vertragswerk ratifiziert Weiterlesen Verdrängt, doch mit Bestand