Grünes Wachstum ist eine Illusion

Grünes Wachstum ist eine Illusion

Foto: David McNew/Getty Images

This is not fine

Den größten Teil meines Erwachsenendaseins habe ich gegen den „Kapitalismus der Konzerne“, den „Konsumkapitalismus“ und die „kapitalistische Vetternwirtschaft“ gewettert. Ich habe lange gebraucht, bis mir klar wurde, dass nicht das Adjektiv das Problem darstellt, sondern das Nomen. Während andere den Kapitalismus gern und schnell abgelehnt haben, ging dies bei mir äußerst langsam und widerwillig vonstatten. Zum Teil lag das daran, dass ich keine klare Alternative erkennen konnte. Anders als manche Antikapitalisten konnte ich mich nie für den Staatskommunismus begeistern, mich hemmte sein quasi-religiöser Charakter. Im 21. Jahrhundert zu sagen „Der Kapitalismus versagt“ ist wie im 19. Jahrhundert zu sagen „Gott ist tot“. Das ist säkulare Blasphemie und erfordert ein Maß an Selbstvertrauen, das ich nicht hatte.

Doch mit zunehmendem Alter habe ich zwei Dinge erkannt. Erstens, dass es das System selbst ist und eben nicht nur eine bestimmte Ausprägung des Systems, das uns unaufhaltsam in eine Katastrophe taumeln lässt. Zweitens, dass man keine definitive Alternative parat haben muss, um sagen zu können, dass der Kapitalismus scheitert. Die Aussage steht für sich.

Das Scheitern des Kapitalismus erwächst aus zwei seiner bestimmenden Elemente. Das erste besteht in permanentem Wachstum. Wirtschaftswachstum ergibt sich zwangsweise aus dem Streben nach Kapitalakkumulation und Extraprofit. Ohne Wachstum bricht der Kapitalismus zusammen, auf einem endlichen Planeten führt permanentes Wachstum aber zwangsläufig in die ökologische Katastrophe.

Wir können nicht unendlich weiter wachsen

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Wichtige Forschung droht auszutrocknen

https://www.vci.de/presse/pressemitteilungen/wichtige-forschung-droht-auszutrocknen-mittelkuerzung-fuer-projekte-der-energieversorgung-ist-der-falsche-weg.jsp

Mit der Mittelkürzung für Projekte der Energieversorgung setzt die Politik die Axt an wichtige laufende Forschungsprogramme, die dadurch auszutrocknen drohen. - Foto: © effe45/stock.adobe.com
Mit der Mittelkürzung für Projekte der Energieversorgung setzt die Politik die Axt an wichtige laufende Forschungsprogramme, die dadurch auszutrocknen drohen. – Foto: © effe45/stock.adobe.com

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat die angekündigte Mittelkürzung im Bundeswirtschaftsministerium für die angewandte Energieforschung in Deutschland stark kritisiert. Die entsprechenden Mittel sollen laut Entwurf des Haushaltsausschusses des Bundestags in den nächsten Jahren radikal gekürzt werden.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup sagte: „Damit setzt die Politik die Axt an wichtige laufende Forschungsprogramme, die dadurch auszutrocknen drohen. So gerät auch das Projekt Energiewende in Gefahr, für das wir Innovationen benötigen, die ohne solche Forschung nicht zu haben sind.“

Schon die bisherigen Ausgaben für die Energieforschung, so Große Entrup, genügen nicht dem Anspruch, den Deutschland bei der Energiewende hat. Er verwies auch auf die jüngste VCI-Studie, nach der eine Treibhausgasneutralität der deutschen Chemie bis 2050 nur mit einem immensen Forschungs- und Entwicklungsaufwand möglich sei. Große Entrup: „Industrie und der Staat sollten hier an einem Strang ziehen. Wir müssen die Technologien, die wir 2050 brauchen, heute schon entwickeln. Die Strategie der Politik, Mittel zu streichen, ist daher der falsche Weg.“ Das Argument der Politik, die erhebliche Mittelkürzung bei der Energieforschung werde an anderer Stelle ausgeglichen, lässt der VCI-Hauptgeschäftsführer nicht gelten: „Klimaschutz und eine saubere Energieversorgung brauchen mehr Forschung, nicht weniger.“

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. 2019 setzte die Branche 193 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.800 Mitarbeiter.

Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail:presse@vci.de 
http://twitter.com/chemieverband undhttp://facebook.com/chemieverbandVCI

Massenüberwachung stoppen!

Das Bündnis »Gesichtserkennung stoppen« – bestehend aus denOrganisationen »Digitale Freiheit«, »Chaos Computer Club«, »Digitale Gesellschaft«, »Forum Informatiker für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung« sowie »Digitalcourage« – forderte am Donnerstag ein Verbot dieser Überwachungspraxis:

Das Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen wendet sich gegen den Vorstoß des Innenministeriums, an 135 Bahnhöfen und 14 Flughäfen automatisierte Gesichtserkennung einsetzen zu wollen. Statt dessen fordert das Bündnis »Gesichtserkennung stoppen« ein Verbot dieser hochproblematischen Technologie in Deutschland. Auch wenn eine Verbesserung der Sicherheit etwa an Bahnhöfen grundsätzlich sinnvoll erscheint, ist automatisierte Gesichtserkennung als Mittel dafür nicht nur ungeeignet, sondern hat immense negative Folgen für Millionen Passanten und Reisende.

Automatisierte Gesichtserkennung bedeutet eine permanente heimliche Personenüberwachung in öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen oder Flughäfen. Die Körperdaten Weiterlesen Massenüberwachung stoppen!